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Rheindorf ist Vorbild – Der Quartiershausmeister bewährt sich
Rheindorf ist Vorbild – Der Quartiershausmeister bewährt sich

Rheindorf ist Vorbild – Der Quartiershausmeister bewährt sich

Leverkusen-Rheindorf – Seit April 2015 ist Quartiershausmeister Wilhelm-Hans Gerst mit seinem Lastenfahrrad in Rheindorf unterwegs. Er räumt im Park auf und hilft beim Entrümpeln von Kellern, ist Vertrauter, Seelsorger und Streitschlichter.

Da das Projekt in Rheindorf offenbar erfolgreich ist, möchte der Sozialausschuss die Idee auf einen Antrag der SPD hin gerne an sechs weiteren Standorten umsetzen. Das hat er bei seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen. In Rheindorf kooperiert die Stadt mit der Suchthilfe, dem Jobservice und der Hochschule Niederrhein, um den Zusammenhalt und das Miteinander zuverbessern.

Eine Zusammenarbeit mit sozialen Trägern und schon vorhandenen Anlaufstellen wie dem „Opladener Laden“ oder dem Alkenrather Familientreff sähe die Verwaltung auch für weitere Quartiershausmeister vor. Andere mögliche Standorte: der „Manforter Laden“ der Diakonie, das Arbeitslosenzentrum in Wiesdorf, der Nachbarschaftstreff im Wohnpark Steinbüchel und in Küppersteg nahe der Aquila-Park-Siedlung.

„Man kann vieles machen, aber man muss es sich auch leisten können“, benennt Tim Feister (CDU) im Sozialausschuss das Hauptproblem. Die „kostenneutrale“ Finanzierung soll nicht den klammen städtischen Haushalt belasten, sondern über Förderprogramme des Bundes bezahlt werden.

Job des Quartiershausmeisters ist anspruchsvoll

So wäre die Lohnförderung für Langzeitarbeitslose, die mit Mitteln des Bundes in den Arbeitsmarkt integriert werden, denkbar. Stefan Baake von den Grünen, der vorneweg beteuert, dass er nicht als Bedenkenträger auftreten wolle, warf Fragen zur Langfristigkeit der Anstellung und zur Eignung der Bewerber auf.

Und tatsächlich klingt das Anforderungsprofil an den Quartiershausmeister anspruchsvoll: kommunikationsfähig, hilfsbereit, mobil, flexibel und verantwortungsbewusst soll der Bewerber sein, außerdem Kenntnisse der Verwaltung mitbringen. Eine geeignete Person müsse unter den Förderberechtigten also erst einmal gefunden werden.

Trotzdem stimmt er den anderen Ausschussmitgliedern zu: Das Projekt wertet die Viertel auf und sollte baldmöglichst in die konkrete Planung gehen, ergo eine Geldquelle muss her.

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